2024 02 Langelsheim 1Schützen hoffen auf weitere Unterstützung für den „Ide-Cup“ für Blinde und Sehbehinderte vom 9. bis 11. Mai

Für Schützenchefin Astrid Rothhardt und Vorstandsmitglied Hartmut Richter ist die Ausrichtung des sogenannten Ide-Cups für Blinde und Sehbehinderte im Mai ohnehin eine „kleine Sensation“ für Langelsheim. Jetzt ist der Wettbewerb auch noch zum Grand Prix aufgewertet worden, was einiges an Arbeit mit sich bringt.

Richter sieht die Vergabe als Lohn und Anerkennung für die umfangreichen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen der Schießsportanlagen, die einen mindestens europaweit einmaligen Standard haben. Der 1. Internationalen Deutschlandcup für Blinde und Sehbehinderte (www.idecup.de) findet vom 9. vom 11. Mai in der frisch sanierten Schießsportanlage statt. Hierzu sind zahlreiche Nationen aus ganz Europa eingeladen, mit ihren in Schützen nach Langelsheim zu kommen, um nach dem internationalen Regelwerk des World Shooting Para Sport (WSPS) die Wettbewerbe zu bestreiten. Parallel dazu wird ein Jedermann-Wettbewerb angeboten, an dem blinde und sehbehinderte Menschen starten können, auch dann, wenn sie bisher überhaupt nichts mit dem Schießsport zu tun gehabt haben.

„Grand Prix“-Status

2024 02 Langelsheim 2Ende vergangenen Jahres wurde von den Langelsheimer Verantwortlichen der Antrag an die World Shooting Para Sport (WSPS) auf Klassifizierung dieses Wettkampfs als Grand Prix gestellt. „Da diese Schießveranstaltung zum ersten Mal in Deutschland und dann auch noch in einer eher ländlichen Region
stattfindet, sind die Erfolgsaussichten aus Langelsheimer Sicht eher gering gewesen“, sagt Richter. Doch überraschenderweise wurde im Januar die Anerkennung als internationaler Grand Prix zugesandt. „So groß die Freude hierüber war, stellte sich dann heraus, dass mit einer solch anerkannten Veranstaltung auch weitere Auflagen verbunden sind“, sagt Astrid Rothhardt. So muss das Wettkampfprogramm überarbeitet werden, weil es ein Finale der besten acht Schützen gibt, zudem sind zwei internationale Kampfrichter erforderlich.

Auch für die Siegerehrungen sind die Abläufe genau vorgeschrieben, Namensschilder der Athleten sind ebenfalls Pflicht. Für den Aufenthalt der Schützen und Betreuer wird ein ausreichend großer Raum benötigt, und noch einiges mehr. „Da sind Herausforderungen, die die Langelsheimer Schützengesellschaft an den Rand der Belastungsgrenze bringt“, sagt Richter. Somit hätten die Verantwortlichen und der Vorstand der Schützengesellschaft bis zum Mai noch einige Hausaufgaben zu erledigen.

Unterstützer gesucht

Was hinter der Bezeichnung Grand Prix steht, erklärt Schützenvorstand Hartmut Richter wie folgt: „Die Schützen, die eine internationale Klassifizierung haben, bekommen je nach Platzierung Punkte – ganz ähnlich der Weltcuppunkte in anderen Sportarten.“ Diese sind erforderlich, um an einem Major-Turnier
teilnehmen zu dürfen. Sportler aus vielen europäischen und außereuropäischen Ländern werden in Langelsheim antreten. Mannschaften aus der Schweiz, Finnland und Polen haben bereits signalisiert, teilnehmen zu wollen. Die Veranstaltung in Langelsheim ist eine von fünf Grands Prix im laufenden Jahr,
die weiteren steigen in Massa Martana (Italien), Brno (Tschechien), Arequipa (Peru) und Novi Sad (Serbien). „Für diese Großveranstaltung sind wir auf aktive Unterstützer und auch Helfer mit guten Englisch-Kenntnissen angewiesen“, so Rothhardt und Richter. Zudem hofft der Verein auf weitere  Unterstützung aus der Wirtschaft, insbesondere bei der Beschaffung der blindengerechten Luftgewehre. Ein Langelsheimer Metallbauunternehmen hat sich bereits spontan bereit erklärt, das Grundgestell für das Siegerpodest zu stiften. Interessierte können sich unter Blindensport@SG-Langelsheim.net melden.

 

Quelle: goslarsche.de

 

 

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